Neulich bat mich ein befreundeter CD-Verlag, für eine CD mit Gregorianischen Gesängen für die Hochfeste Dreifaltigkeit, Fronleichnam, Herz Jesu, Christkönig und Kirchweih eine passende Initiale für das Cover zu suchen. Da Kirchweih das älteste dieser Feste ist, begann ich dort in den Handschriften zu suchen. War es der Umstand, dass der Introitus dieses Festes mit „Terribilis locus iste“ (Voll Schauer ist dieser Ort) beginnt, dass der Leiter der Schola mit dieser Auswahl nicht zufrieden war? Oder wollte er, dass ich passend zur Headline der CD „Caritas Dei diffusa est“ (Gottes Liebe ist ausgegossen) etwas suche? Es ging mir schon gegen den Strich, dass meine Mühe umsonst war. Ich überlegte, wie ich die schönen Bilder aus früheren Jahrhunderten, die ich gesammelt hatte, doch noch recyceln könnte. So beschloss ich, die Bilder den Strichzeichnungen der Kölner Künstlerin Monika Bartholomé, die sie für das Gotteslob 2013 angefertigt hatte, gegenüberzustellen, um zu zeigen, welcher Wandel in der Illustration von Gesangbüchern eingetreten ist: Kunst und „Kunst“ im Kirchenliederbuch.